Wer baut den Akku für die Energiewende?
Energiespeicher sind wichtig für eine überwiegend auf erneuerbaren Energien basierende Energieversorgung. Wind- und Sonnenenergie gibt es nur bei passendem Wetter. Wenn regenerative Quellen einen Überschuss ins Netz schicken, muss es ausreichend Speicherplatz geben.
Im Labor ist Wissenschaftlern der Friedrich-Schiller-Universität in Jena der Nachweis gelungen, Strom unter Tage in einem Gemisch aus Salzwasser und elektrisch geladenen Kunststoffteilchen zu speichern. Die von ihnen hergestellten Polymer-Moleküle können Elektronen aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben. In gesättigtem Salzwasser (englisch: “brine”) sind sie stabil. Genau solche Salzlösungen gibt es in unterirdischen Salzkavernen, von denen das Oldenburger Energie- und Technologieunternehmen EWE AG insgesamt 38 Stück betreibt für die Speicherung von Erdgas. Die Gemeinde Jemgum in Ostfriesland ist der Ort, an denen EWE mit den Wissenschaftlern aus Jena eine riesige Flüssig-Batterie oder Redox-Flow-Batterie bauen könnte. 700 Megawattstunden will EWE unter Tage speichern, die Energie von etwa zwei Dutzend Windrädern, für den Tagesbedarf von 75 000 Haushalten.
Anlässlich der Presse-Vorstellung produzierte DAILY BREAD für EWE Gasspeicher GmbH ein PR-Erklärvideo, um die Funktionsweise näher zu bringen.